Jonglieren lernen (Kaskade)

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Du möchtest mit dem Jonglieren beginnen? Dann bist du hier genau richtig. Bevor wir jedoch mit dem Jonglieren beginnen, hier das Wichtigste in Kürze:

  • Man braucht Willen, ansonsten geht es auch mit der besten Anleitung nicht.
  • Es ist nicht wichtig, wie oft dir das Utensil herunterfällt. Bei jedem Fallenlassen machst du Fortschritte.
  • Übe nicht zu lange, sonder lege immer wieder Pausen ein! Es bringt viel mehr, wenn man 3 mal 20 Minuten übt, als wenn man eine Stunde am Stück übt.
    Vielleicht hilft es dir (bei einem anderen Trick) gleichzeitig einen weiteren zu Üben. Die Pausen solltest du dennoch machen.
  • Stell dir vor, du wärst in einer Telefonzelle und stelle dich beim Üben vor eine Wand, so musst du nicht immer den Bällen nachrennen.
  • Falls du Drinnen übst, entferne alle Gegenstände, welche durch die Bälle zerstört werden können, oder entferne dich so weit wie möglich davon. Ich übernehme keine Haftung wenn du beispielsweise die teure Porzellanvase deiner Grossmutter zerstörst.
  • Diese Artikel hier sind für Rechtshänder geschrieben, Linkshänder müssen einfach rechts und links vertauschen.
  • Für Fragen stehe ich natürlich zur Verfügung --> Kontaktformular und im Forum.

Nun folge der Anleitung Schritt für Schritt, um das Jonglieren bestmöglich zu lernen. Mache dies so lange, bis du's richtig beherrschst.

Der erste Schritt, den man machen muss, ist das Material besorgen. Vielleicht hast du ja mal vor langer Zeit mal ein paar Jonglierbälle zum Geburtstag gekriegt, und hast sie noch? Dann musst du dir keine Sorgen machen. (Tipps zum Kauf von Jonglierbällen und dessen Herstellung findest du hier: Jonglierbälle selbst herstellen). 

Hast du alles besorgt, kann es gleich losgehen.

 


Als nächstes behandeln wird die Grundstellung, der erste Weg zur Perfektion.

 

Die Grundstellung:

Diese tönt so unwichtig, doch sie ist ein grosser Schritt Richtung Perfektion. Nur wenn du diese kannst, bekommst du die für fünf oder mehr Bälle benötigte Präzision. Daher habe ich mich entschlossen, dies direkt am Anfang zu erklären, denn macht man dies von Anfang an, so muss man später nicht einen falschen Automatismus korrigieren.

Die Beinstellung:            Du stellst die Füsse hüftbreit hin. Das Gewicht verlagerst du, vor allem bei Tricks, wo hoch und schnell geworfen wird, nach vorne.

Der Oberkörper:             Du streckst den Rücken und schaust mit dem Kopf gerade aus.

Die Schultern:                Diese lässt du locker nach unten „hängen“.

Die Arme:                      Die Oberarme liegen möglichst am Körper an und bilden zu den Unterarmen einen rechten Winkel, sie sind also parallel zum Boden.

Diese solltest du immer beibehalten und nicht verlassen (die Beinstellung ist eine kleine Ausnahme). 

 

Auf der nächsten Seite findest du den ersten Schritt Richtung Kaskade.



Die erste Übung, welche die Kaskade erklärt, ist folgende:

Du nimmst einen Ball in deine stärkere Hand und wirfst ihn mit einem grossen Bogen in die linke. Dort fängst du ihn auf und wirfst ihn wieder zurück. Wichtig ist, dass die Fluglinie des Balls immer ein liegende Acht beschreibt. Fange ihn aussen und wirf ihn wieder von der Mitte. Sieh dir folgende Animation dazu an:

Beachte, dass du denn Ball nicht zu hoch wirfst, denn wirft man zu hoch, kann man den Wurf nicht mehr gut kontrollieren. Aber du sollst auch nicht zu tief werfen, denn ansonsten kommst du in den späteren Übungen nicht mehr nach. Die Ideale Höhe ist etwa 10cm über deinem Kopf.

Tipp: Es klappt nicht? Dann schaue, dass du den Ball nicht nach vorne sondern auf die Seite wirfst. Es hilf vielleicht, sich vor eine Wand zu stellen, damit man nicht nach vorne werfen kann. Achte auch auf die kreisende Bewegung.

Diese Übung wiederholst du so lange, bis du dies schon fast (perfekt muss es nicht sein) mit geschlossenen Augen kannst. 

Hast du das hinter dir, legst du dir den Ball auf die Handlfläche und hältst ihn mit dem kleinen und dem Ringfinger fest. So kann man noch einen weiteren Ball in dieser Hand halten. Diese Haltung wird auch Nest genannt. Nun machst du das selbe mit der anderen Hand, indem du dir deinen zweiten Ball holst. Hast du diese zwei fest im Griff, kannst du dir noch den dritten Ball schnappen. Diesen legst du in das Nest hinein. Das Nest ist der Ort, wo man den Ball noch hineinlegen kann und mit dem Daumen, Zeige- und Mittelfinger festhalten kann.
Nachdem du dich an diese Haltung der Finger gewöhnt hast, kannst du obige Übung wiederholen, indem du den dritten Ball hin und her wirfst, die anderen bleiben schön auf ihren Plätzen.

Achte auch hier auf die Kreisende Bewegung.

 

Auf der nächsten Seite wird dir der zweite wichtige Schritt zur Kaskade erklärt.



Die nächste Übung baut auf der vorherigen auf, also solltest du diese schon beherrschen.
Nimm die Grundstellung ein. Dann 
legst du dir wieder die Bälle auf die Hand, mit der Technik welche wir vorhin angeschaut haben, und wirfst dann den Ball aus dem Nest. Sobald dieser den Scheitelpunkt erreicht hat, wirfst du den anderen Ball. Danach fängst du beide auf. Schau dir hierzu folgende Animation an:

Hier ist es am besten, wenn du alle drei Bälle in den Händen hältst, denn so gewöhnst du dich daran. Auch solltest du abwechselnd mit Links und mit Rechts beginnen, obwohl du sicher eine bevorzugte Hand hast mit der es leichter geht.

Pass auf, dass du den Ball immer auf gleicher Höhe fängst und nicht immer höher hinaufgehst. Damit verlierst du den Rhythmus und verlässt auch noch die Grundstellung.

Kannst du das nun, versuchst du es fortlaufend, so wie in dieser Animation:

 

 

Hier kannst du ausnahmsweise mal mit nur zwei Bällen jonglieren.

Auch hier gilt, falls es nicht klappt, das von oben. Hier könnte es jedoch helfen, während dem Werfen zu Zählen (1, 2, Fangen, Fangen) oder Musik zu hören, damit man es regelmässig macht. Ansonsten wiederhole die obigen Schritte nochmals.

 

Auf der dritten Seite erfährst du, was noch gemacht werden muss, bis man die Kaskade beherrscht



Du bist auf gutem Weg, das Jonglieren vollends zu erlernen. Es fehlt dir nur noch ein einziger Schritt dazu: Das fortlaufende Jonglieren. Hierbei macht man nichts anderes als dass man in der zweiten Übung schon gemacht hat, man hört nur nicht nach jedem zweiten Wurf auf zu Jonglieren. Man wirft also ein Ball nach dem anderen in der Form der liegenden Acht. Wichtig ist, dass man die Bälle immer schön regelmässig wirft.
Hier die Animation dazu:

Am Anfang empfehle ich, zuerst drei, dann sobald du das kannst, vier Würfe zu machen. Dann das immer weiter steigern. Du kannst dir auch ein Ziel setzen, beispielsweise willst du beim nächsten Anlauf 6 Würfe hinbekommen. Dies steigerst du, bis du zwanzig Würfe am Stück kannst. Dann Zählst du nicht mehr, sondern wirfst einfach. Später lohnt es sich, früher aufzuhören, als dass einem die Bälle herunterfallen, denn so sieht man nicht, wie lange (oder kurz) man jonglieren kann. Vor allem bei schwierigeren Tricks ist es besser, vorher aufzuhören als dass einem die Bälle herunterfallen, denn man steht am Schluss besser da, wenn man die Bälle fangen kann als wenn sie einem immer herunterfallen.

Falls hier Probleme auftauchen, empfehle ich, den zweiten Schritt nochmals zu üben. Jedoch kann es helfen, zu zählen (1, 2, 3, 1, ... ). Auch Musik hören kann fürs Rhythmusgefühl helfen. 

 

Sobald du 20 Würfe am Stück kannst, kannst du stolz sagen: "Ich kann jonglieren!" Gratulation, denn du hast es geschafft!

 

Auf der nächsten Seite findest du hilfreiche Tipps



Wenn du dir diese Tipps beherzigst, steht dir fast nichts mehr im Wege für die perfekte Kaskade.

 

  1. Beginne mit der Hand, die zwei Bälle hält.
  2. Jedesmal, wenn ein Ball an seinem Flughöhepunkt (Scheitelpunkt) ankommt, wirfst du den nächsten mit einem kreisenden Unterarmwurf.
  3. Wechsle die Hände beim Werfen ab .
  4. Schau auf den Scheitelpunkt, nicht auf die Hände.
  5. Laut (oder auch leise) Zählen oder abwechselndes erwähnen der Hand (links - rechts - links - ... ) kann helfen. Mit der Zeit sollte es aber auch ohne gehen...
  6. Beende die Jonglage kontrolliert, indem du den Ball im Nest auffängst.
  7. Denk daran, dass jeder Ball der gleichen Bahn in der liegenden Acht folgt.
  8. Halte die Bälle in einer Ebene, wirf sie nicht nach vorne. (Vor einer Wand zu stehen kann helfen).
  9. Es sind maximal zwei Bälle gleichzeitig unterwegs, einer ist in der Luft, der andere steigt.
  10. Nimm dir Zeit bei den Würfen, hetzte nicht! Denk daran: Jedes Mal wenn ein Ball herunterfällt hast du Fortschritte gemacht.
  11. Fange die Bälle nicht höher als es dir die Grundstellung erlaubt. Diese solltest du nicht verlassen.
  12. Beherrschst du die Kaskade, verringere die Höhe des Musters auf Augenhöhe. Hier beginnt das kontrollierte Jonglieren.

 

 

Auf der nächsten Seite: das Schlusswort.



Kompliment, du hast dir Zeit genommen und ein neues Hobby kennengelernt!
Jetzt geht es aber ans Eingemachte: die Tricks. Denn ich weiss, der Ehrgeiz hat dich gepackt. Stöbere hier ein wenig herum und nimm dir mal einen Trick als Ziel. Sobald du diesen Beherrschst kannst du zum nächsten, schwierigeren Trick weitergehen. Ich empfehle dir die Rückwärtskaskade als nächsten Schritt...
Vergiss nicht, die Tricks die du schon beherrschst zu repetieren. Vor allem die Kaskade sollst du noch weiterüben, bis du 100 Würfe ohne fallen lassen kannst. Erinnere dich immer wieder daran: Das Fallenlassen ist ein Zeichen von Fortschritt!

Auf alle Fälle wünsche ich dir weiterhin viel Spass beim Jonglieren und dieser Seite!

Simon

Gratulation, denn du hast es geschafft!